Die Besteigung der Weißkugel gilt als eine der großartigsten Hochtouren in den Ostalpen. Abseits der beliebten Wanderwegenetze findet man hier neben großartigem Bergpanorama Ruhe, Entschleunigung und die wohl schönste Berghütte der Alpen. Vom Gipfel genießt man aufgrund der zentralen Lage auf der österreichisch-italienischen Grenze eine fantastische Rundumsicht. In diesem Beitrag erfährst du warum die Hochtour zur Weißkugel die ideale Alternative zu einer Ortler-Besteigung ist.
- Weißkugel – Königin der Ötztaler Alpen
- Brauche ich einen Bergführer?
- Drei Wege zum Gipfel
- Vorbereitung und Planung
- Anfahrt zum Bergsteigerdorf Matsch
- Die schönste Hütte der Alpen
- Tourenbericht Weißkugel
- Warum nicht der Ortler?
- Es muss nicht immer der höchste Berg sein
- Und was ist mit dem Cevedale?
- Zusammenfassung
Weißkugel – Königin der Ötztaler Alpen
Ich erinnerte mich, dass die Vermieter unserer Ferienwohnung im Vinschgau schon oft von der Schönheit der Weißkugel (3738 m) geschwärmt haben. Sie gilt aufgrund ihrer imposanten Gletscherschönheit als heimliche Königin der Ötztaler Alpen. Nach dem Großglockner (3798 m) und der Wildspitze (3768 m) ist sie der dritthöchste Berg in Österreich. Aufgrund der zentralen geographischen Lage gilt die Aussicht von der Weißkugel als eine der umfassendsten im gesamten Alpenraum. Sie reicht von den Berner Alpen im Westen über die Glarner Alpen, Rätische Alpen und Bernina, Ortler, Brenta, Dolomiten und Großglockner bis zur Schobergruppe im Osten.
Aufstieg auch für Anfänger machbar
Der Aufstieg ist technisch nicht besonders anspruchsvoll. Der leichteste Anstieg erfolgt als Hochtour vom Hintereisjoch aus über den Südgrat und bietet wunderschönes Gletscherpanorama, eine Steilwand und einen schmalen Gipfelgrat. Insgesamt ist es eine lange und imposante Gletscherhochtour auf den höchsten Grenzberg Österreichs. Gutes Wetter und Gletschererfahrung sind jedoch unbedingt Voraussetzung für diese Hochtour. Durch die weitere Recherche bin ich auf eine wunderschöne und urige Hütte aufmerksam geworden, die als idealer Stützpunkt die Bergsteiger mit Hüttenküche auf Sterneküchenniveau verwöhnt. Somit stand fest, dass die Königin der Ötztaler Alpen meine Alternative zum Ortler werden sollte.
Brauche ich einen Bergführer für die Weißkugel Besteigung?
Solltest du gar keine Gletschererfahrung haben, noch nie Eispickel oder Steigeisen benutzt haben und nicht wissen, wie man die Knoten für eine Seilschaft bindet, dann ist ein Bergführer absolute Pflicht! Und dann solltest du auch nochmal überlegen, ob es gleich die Weißkugel sein muss oder du vielleicht einen anderen Berg dafür in Betracht ziehen möchtest (z.B. den Similaun oder Cevedale). Und auch wenn du bereits ab und zu über einen Gletscher gegangen bist und einige Hochtouren unternommen hast, empfehle ich trotzdem einen Bergführer für die Weißkugel. Ich persönlich schätze mich nicht als unsportlich ein, bin schon einige Male über 3000 m bergsteigen gegangen und oft in den Bergen unterwegs. Aber die Weißkugel ist eine nicht zu unterschätzende hochalpine Berghochtour mit einem spaltenreichen Gletscher und einem schmalen Gipfelgrat, der absolute Trittsicherheit erfordert.
Insgesamt ist der Aufstieg technisch leicht. Doch je nach Wetterverhältnissen kann sich die Lage schnell ändern und den Schwierigkeitsgrad verschärfen. Besonders der Aufstieg über das „Matscher Wandl“ ist ein Steilhang, der bei Blankeis oder Neuschnee vorsichtig angegangen werden muss. Somit sollte der Gipfel der Weißkugel wirklich nur von gletscher- und hochgebirgserfahrenen Alpinisten oder in einer Gruppe mit anderen erfahrenen Bergsteigern bestiegen werden.
Bergführer für Anfänger Pflicht, für Geübte empfehlenswert
Wenn du also nicht die Möglichkeit hast dich einer Gruppe anzuschließen oder nicht selbst schon einige Gletschertouren erfolgreich alleine gemeistert hast, dann solltest du dich für einen Bergführer entscheiden. Gerade bei wechselnden Wetterbedingungen ist schnelles und richtiges Handeln unbedingt erforderlich. Meiner Meinung nach ist man mit einem Bergführer einfach schneller und sicherer unterwegs, weil er das Gelände kennt und Seil legen und andere Handgriffe besser sitzen. Zudem kann man viel Wissenswertes über Flora und Fauna, die Berge sowie geschichtliche und kulturelle Hintergründe erfahren.
Ich bin mit einem Bergführer von ProAlpina gegangen. Die Organisation und Kommunikation im Vorfeld war sehr gut. Der Bergführer war jedoch leider sehr wortkarg und ich würde ihn nicht mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Da er in Bozen wohnte, war er auch lange nicht mehr in dem Gebiet unterwegs und musste sich sehr oft neu orientieren. Ich habe von Einheimischen viel Positives über Georg Maschler von Bergerlebnisse gehört. Er ist im Vinschgau zu Hause und ich möchte im Sommer 2021 eine Bergtour in Südtirol mit ihm gehen.
3 Wege führen zum Gipfel
Insgesamt gibt es 3 Täler und somit 3 verschiedene Routen, von denen aus man die Weißkugel-Besteigung durchführen kann. Von den Höhenmetern, der Dauer der Tour und dem Schwierigkeitsgrad sind sich alle relativ ähnlich. Aber eine finde ich besonders schön. Alle Touren sollte man als 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf einer Hütte planen. Die erste der drei Touren führt durch das …
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